Ankershofen Regesten Kärnten 13

Aus Quellen Alpen-Adria

Gottlieb Freiherr von Ankershofen, Urkunden-Regesten zur Geschichte Kärntens. In: Archiv für österreichische Geschichte 1 (1848), S. 8.



13. 6. Jänner 864. König Ludwig der Deutsche übergibt auf Ansuchen des Gundaker Grafen von Kärnten (Comes de Karantana) dem Adalwin, Erzbischof von Salzburg Besitzungen in Kärnten, um damit die Abgabe abzulösen, welche der Graf von Kärnten jedesmal dem Erzbischofe leisten musste, wenn dieser, um zu predigen, nach Kärnten kam mit der Bemerkung, dass auch das Volk die gleiche auf ihm lastende Abgabe durch eine Güterabtretung ablösen wolle. Die Besitzungen, welche der König zu dem Herrschaftsgute (ad opus indominicatum) des Erzbischof’s bestimmte, waren im Orte gurk, wo der Graf den Amtshof hatte, (in loco vocato Gurca; ubi praedictus comes olim curiam habuit et mansiones) sechs Bauernhöfe (colonia) fünf Eigenleute mit Weibern und Kindern, nämlich Biula (der Weise) Zirneu (der Rothe) Betaneo Trebiznec (Dikmann) Nasmus; dann 15 ansässige Knechte (manentes servos) mit ihren Höfen (colonia) Weibern, Kindern und Geräthen, nämlich: Wolato und sein Bruder Zebedrach (Selbstlieb) und sein Bruder Etbratonas, Domemus, Tiecosit (Satt) Chrotila, Turdazo (Harlerssohn), Godemus, Razemuzza (Enterich), Zebemir (Sichselbstfeind), Zirna, Drasma; ferners eine Mühle und zwei Bauerngüter, das eine in Kamern an der Gurk (Kameris) das andere in Selz (Selitis).

Data VIII. Idus Januarii anno Christo propicio XXXII. regni domni Loudewici regis in orientali Francia. Indict. XII. Actum Reganesburch.

Anhang zur Juvavia p. 96. Nr. XXXIX. Archiv f. Gesch. 1819, S. 546, Nr. VIII. Kärnt. Zeitsch. II. S. 198.