Göth Regesten Steiermark 12: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. November 2019, 10:07 Uhr

Georg Göth, Urkunden-Regesten für die Geschichte von Steiermark vom Jahre 1252 bis zum Jahre 1580. In: Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark 5-13 (1854-1864).



12. 1301. 20. Mai. Wien. (an dem heiligen Abent zu Pfingsten). Friedrich von Aufenstein der Aeltere, Friedrich sein Sohn und Conrad von Aufenstein, Bruder des erstern, „veriehen undt geben auf, Williglich unndt gerne, ainer ewigen undwiderruefflichen gabe, die man nennet under den lebenden recht unndt redlich“ dem Herzogen Rudolph dem dritten, Friedrich, Albrecht und Leopold und ihren Nachkommen zu Oesterreich, Steiermark und Kärnten, ihre Herrschaften, Besten, Märkte, Dörfer, Gerichte, Leute und Güter „für frey ledig angen, Alß unsere Vorderen unndt Wür die in angenns gewehr herbracht, unnd ruehlich besessen haben.“ Diese sind: die Burg und die Stadt Bleiburg mit Landgericht, Vogtei, Leuten, Gütern, Nutzungen und Rechten; die Beste Gutenstein (obere und untere Burg) sammt dem Markte, der Vogtei, Landgericht u. s. w.; der Makrt in der Capelen mit Vogtei, Urbar, Zehent u. s. w.; die Beste Seburg mit 50 March Geld; die Gegend in der Miß, im Schwarzenbach und in dem Ahorn mit Landgericht, Vogtei, Zehenten und Gütern. „Were aber auch in den egenannten unsern Herrschafften undt Besten Khein Zehent, Vogten oder Landtgercht unser Lechen von den egenannten unserm Herrn dem Herzogen selber, die Haben wür ihm auffgegeben unnd geben sy auf Wissentlich mit diesem Brieff, Were aber derselbe Zehent, Vogten oder Landtgericht icht lechen von Ainem Pfaffenfürsten, die Wür gebetten haben, unndt Bitten mit disen Brieff, daß Sy den egenannten unnsern Herrn dem Herzogen gunnen derselben Lechen, Alß sy daß recht haben nach dem Handtfesten, Frayhaiten unndt rechten, die Sy haben von dem heilligen Römischen Reich, Wenn auch dieselben unsere Herren die Herzogen von Oesterreich sollich handtfesten unndt Brieffe, frayhait unndt recht haben, von dem egenannten Heilligen Römischen Reich, Maß Herrschaften unndt Besten, Leuth oder güetter die von dem Heilligen Reich oder von Pfaffenfürsten lechen seint, von Gab, khauffes, gescheztes oder von keiner anderen Zuefaillung unnd Sache Wegen an Sye komen, daß sy die allenthalben Woll aufnehmben, unndt Sye von dem Reich, oder von sollichen Pfaffenfürsten von er sy riren, in Lechens Weiß Bekhennen, haben unndt besizen sollen. Darumb haben Wür eingeantworttet unndt gegeben Wissentlich in dem nahmben, alß dauor dem obgenanten unnsern Herrn den Herzogen von Oesterreich disse nachgeschriben Besten, Markht und Dörffer, Leuth, gericht unnd güetter, die unsere Vordern und Wür von dem Ehrwürdigen Gottshauß unndt den Patriarchen zu Aglen“ nähmlich die Besten zu Treffen, Puchenstein und Waldegg, den Thurm zu Windischgrätz, 200 Mark Geld zu Feldkirchen und in der „Gnessau“ nebst Vogtei, Zehent, Landgericht u. s. w.; ferner 32 March Geld bei Neidtenstein und Gurntz, als Lehen vom Bischofe zu Bamberg, welche Herzog Rudolph dem obgenannten Friedrich dem Aeltern, dem Jüngern und Conrad von Aufenstein verliehen hat. „Dieselben Herrschaften, Besten, Burg, Stett, Markht, Dörffer, Vogtey, Landgericht, Zechent, Leuth, Guetter, gülten, inglicheß sonderlich unndt sy algemainiglich, Maß vor an diessen Brieff gefriffen ist, ohn alle geverdte, Also daß Würd unndt unsere Erben dieselben Lechen von den egenannten unsern genedigen Herren; unndt von allen ihren nachkhommen unndt Erben, Herzogen zu Oesterreich zu Steyer undt zu kernten Inhaber, besizen unndt niessen sollen, als Landtes- unnd Lechenrecht ist, Unndt sollen auch sye unnß darben, Schermen unndt versprechen vor gewalt unndt vor unrecht, Alß ander ihre Mann unndt Diener, Auch sollen sy unnß gunnen von sondern genahten auß denselben unsern lechen zu Beraiten unserer Töchter doch also, daß eß ihnen an der Manschafft unndt an der Lechenschafft unschedlich sey, ehn alle geuerdte, unndt sollen unnß auch gunnen zu schaffen, vrib unser Sele, auf demselben Lechen Also daß Wür auf khein Beste, Burg noch Stett noch auf khein Vogtey oder Landtgericht nicht schaffen sollen. Aber auf unser urbar unndt Hueben, mögen Wür woll schaffen, unndt sollen unnß die vorgenannt unsere gnedige Herren daran nicht ihren noch säumen in kheinen Weg, doch also daß Sye dieselben Güetter gelössen mögen, man sye Wollgen von dem Gottßhauß unndt Leuthen den Wür darauf icht schaffen, vundt so viel Gelteß als Wür deme darauf geschaffet haben, ohn alleß geil.“ Bei dieser „Laiding“ waren persönlich zugegen und Zeugen: Peter, Bischof zu Chur; Johann, Bischof zu Gurk; Rudolph Otto von Liechtenstein; Ulrich von Stubenberg. T. I. 330.